Wenn die Äcker siffig sind,
Trampelpfade joggerfrei,
wenn selbst schwarze Wasserhunde
muffig um die Pfützen stapfen.
Bloß der gebückte Mann
schiebt gleich sein Rad
mitten im Matsch,
Hosen hoch,
Waden frei.
Quitsch, quatsch.
© hertz
lyrisch bis alltäglich
Wenn die Äcker siffig sind,
Trampelpfade joggerfrei,
wenn selbst schwarze Wasserhunde
muffig um die Pfützen stapfen.
Bloß der gebückte Mann
schiebt gleich sein Rad
mitten im Matsch,
Hosen hoch,
Waden frei.
Quitsch, quatsch.
© hertz
Ich klopfe den Schnee ab.
Schön wieder hier zu sein.
Alles ist gut.
Der Computer aus,
die Herdplatte kalt,
die Terrassentür zu,
nichts tropft im Bad.
Unter meiner Lieblingsdecke
taubenblau
auf dem Sofa
eine Fremde.
Sie schläft.
Aufgeregt blinkt der AB.
Ich drehe den Ton leise.
Man spricht so Japanisch
oder eine andere Mundart.
Ich schaue durchs Fenster,
hinter der Ligusterhecke
die Wölfe.
© hertz
Die Heiligabendwut
schlitzt den Teddy auf,
wühlt aus seinem Bauch
Flöckchen hoch,
sie rieseln herab,
grauer Schnee.
Es riecht nach Schweißhändchen.
Furchtbar.
Unten ruft das Glöckchen
zur Bescherung.
© hertz
Es begab sich aber in jenen Tagen,
dass Assad Landpfleger in Syrien wurde.
Da machten sich zwei sofort auf
nach einem anderen Ort.
Ihr Kind wurde ihnen unterwegs geboren.
Der andere Landpfleger
hieß Herodes …
© hertz
Macht mich total elektrisch
unter den Fingerkuppen,
deine tiefschwarze Samthaut.
Außerdem kannst du
piepsen, blinken, ploppen.
Und Porno.
Vor dem Einschlafen
drücke ich sanft den Knopf
und lege dich sacht
ins Sofa,
mein Notebook.
© hertz
Das Christkind schwärmt lauthals beim Packen
von lustigen Typen in Wacken,
die mögen’s dort krass,
das Bier gleich im Fass,
dann könn’ sie im Salto flickflacken.
Das Christkind kommt gerne zu Malern
mit Schaumwein und schoko’nen Talern,
dort sitzt es Modell
auf schafenem Fell,
aus zieht sich’s vor wärmenden Strahlern.
Bescher’n wird das Christkind in Glinde
die zahlreichen Männer im Kinde
mit Trommeln und Pauken –
für all die Rabauken.
Die Frauen krieg’n Ohrengebinde.
Gebucht wird das Christkind für Rio,
es winkt laut beim Abflug, „Adio!“
Und hängt seine Flügel
dort gleich auf’n Bügel.
Es trägt rote Höschen con brio.
© hertz
Gleich friert man hier noch fest, ich will nen Baum,
von See her faucht der Schnee, nicht bloß Geriesel,
für‘s Personal gibt´s einen alten Diesel,
da sitzt‘s jetzt drin recht warm und sieht mich kaum.
Aussteigt dann doch ein Mensch mit schwarzem Flaum,
der zeigt herum, durchflitzt den Tann´ wie ´n Wiesel.
Die Zweige blinken matt voll eis´ger Kiesel,
im Vollfrost schmilzt mein Supertannentraum.
Man schaut sich hilflos um, schätzt Höhe, Breite,
im Flockenmeer schreit´s alle Meter: „Hier!”
Da ist ein schüchterner, der hübsch beschneite.
Kurzum, der lacht und lockt, den nehmen wir,
obwohl: hier hinten ist ´ne kahle Seite.
Ik schiet darop, ik dor wat anmonteer.
© hertz
Gut so ein Allrad,
das verlassene Dorf
fehlt auf der Karte.
Der Stall steht noch,
es riecht nach Ziege,
zerrissener Strick.
Kalte Feuerstelle.
Blanke Knöchelchen.
Ein Legostein.
Ich denke ein Tatort.
Du denkst ein Kind.
© hertz